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Coachs Blog

2021-04-04

Mediale Söldner oder das neue Werbefernsehen

Sie heißen Influencer, Blogger, YouTuber und Instagramer… Sie sind die neuen Werbegesichter, verehrt wie Popsternchen und ab einer bestimmten Altersgruppe einfach nicht mehr verstanden. Aber eigentlich sind es wandelnde Werbeplakate oder Litfaßsäulen.

Damals war es der „Isch h´abe gar kein Auto, Signora“-Mann, die Palmolive Frau oder der Herr Kaiser von der Hamburg Mannheimer. Werbegesichter, die an Ihr Produkt geheftet wurden und mit denen man beim Konsum eine Art Sympathie aufbaute. 
Heute sind Sie junge Menschen, kaum älter als 20 Jahre und sie haben alle die gleichen Kanäle… die sozialen Medien.

Ahnung von dem was sie da präsentieren haben die wenigsten und so wie es aussieht wird dies von ihren Usern auch nicht verlangt. Hauptsache die Aktionen, die sie zeigen und ins Netz stellen sind spektakulär oder „witzig“. Eine reale und fachlich richtige Aussage über die zu bewerbende Ware ist unnötig. Es muss “nice” (schön) sein und darf auf keinen Fall “lame” (langweilig) wirken.
Also, was ist es nun, was die Generation unserer Kids aufmerksam werden lässt auf ihre Stars im WWW?
Heute präsentiert der Influencer das neue Smartphone aus Asien und morgen ist dann der Launch des Konkurrenzproduktes aus den USA … egal, er bewirbt quasi sofort im Anschluss das nächste. Wie schon gesagt, ein fachliches Wissen ist nicht von Nöten und ist in den aller wenigsten Fällen vorhanden. Hauptsache der narzisstische Mensch vor der Kamera stellt selbst eine Marke dar, oder seine Aktionen sind völlig weg von Sinn und Verstand. 
Das ist den einladenden Firmen auch nicht wichtig… Hauptsache ist, der Influencer lichtet sich mit dem Produkt der Firma ab und teilt dieses Foto dann mit seinen Followern. DAS sind dann hoffentlich die Kunden von heute, morgen manchmal aber eben auch erst von übermorgen.  Doch bis dahin ist alles vergessen, was einmal gezeigt wurde.
Marketingspezialisten geben den beworbenen Waren in den „Instagram Storys“, also in der jetzigen Momentaufnahme, eine Halbwertzeit von maximal 2-3 Tagen. 72 Stunden, dann bist du vergessen.
Was der Influencer dabei absolut nicht beachtet, es aber im gleichen Moment dennoch 24 h am Tag lebt, auch seine Halbwertzeit ist begrenzt. Postet man nichts mehr über einige Wochen hin bist du raus, vergessen und deine Fanzahlen sinken. Sinken diese Bemessungsgrenzen, fallen auch die „Gönner“, die „Schenkenden“, die „Zahlenden“ weg… nämlich die Firmen. Und hier ist der Unterschied zum Werbefernsehen… Melitta-Mann, Meister Propper oder den Bären von der Kondensmilch vergessen wir eher nicht… Weil sie EIN Produkt vertreten und dafür stehen… Eine Litfaßsäule ist und bleibt ein Werbeträger und wird wohl nie eine Ikone. Die Frage ist nun, was macht man eines Tages mit der Altlast der ungelernten, nicht studierten und nur blöd quatschenden Gruppe der zu alten und zu uninteressanten Riege der “lamen”, der ausgedienten Instastars?
BS-2020-3

Basti - 10:22:43 | Kommentar hinzufügen

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